Feinstaubmesswerte in Flughafennähe sind extrem hoch und gefährlich!
Wir kennen die Diskussionen über die Feinstaubbelastung in Städten, durch die drohenden Dieselfahrverbote und die Knallerei zu Silvester, die bereits 15% des jährlichen Feinstaubes erzeugen.
Messungen des Landes Hessen am Frankfurter Flughafen haben ergeben, dass die Werte exorbitant hoch sind, hier sei "Gefahr in Verzug". Ultrafeine Partikel entstehen bei Verbrennungsprozessen im Verkehr und in der Industrie, aber auch in Triebwerken von Flugzeugen und Schiffen. Der Betrieb von Holzöfen erzeugt zusätzlich Feinstaub im Winter. Abrieb von Bremsen und Reifen trägt zur Feinstaubbelastung bei.
Was ist eigentlich Kerosin? Der Treibstoff ist dem Diesel sehr ähnlich mit wesentlich mehr Schwefel, und er verbrennt in Flugzeugtriebwerken in riesigen Mengen ohne Rußfilter oder Katalysatoren!
In Raunheim, am Frankfurter Flughafen steht die Messstation des Hessischen Landesamtes für Umwelt, hier wird seit Herbst 2015 nicht nur Feinstaub gemessen, sondern auch Ultrafeinstaub, ultrafeine Partikel, die kleiner als 100 Nanometer sind. Ultrafeine Partikel entstehen primär bei Verbrennungsprozessen im Verkehr und in der Industrie, aber auch in Triebwerken von Flugzeugen, und was hier heraus kommt, ist tausendmal kleiner als „normaler“ Feinstaub.
Weil die Staubteilchen auch ultraleicht sind, bleiben sie schwebend in der Luft – und können vom Menschen eingeatmet werden. Wegen ihres fehlenden Gewichts werden ultrafeine Partikel gezählt, einen Grenzwert für sie gibt es nicht. Ein regulärer Wert etwa durch Straßenverkehr liegt bei 10 000 Partikel pro Kubikzentimeter Luft.
Während des Landeanflugs über Raunheim lagen die hier gemessenen Konzentrationen an ultrafeinen Partikeln im Jahr 2017 selten unter 20 000 Partikeln pro Kubikzentimeter Luft, in Hochzeiten waren es sogar über 145 000 Partikel.
Feinstaub dringt in Bronchien und Lungenbläschen ein, Ultrafeinstaub hingegen gelangt sogar bis ins Lungengewebe und in den Blutkreislauf.